Hallo lebe Phefux-Leser,

heute möchte ich mich in den PKU Aktiv Wochen mit einem ernsteren Thema an euch wenden.

Ich weiß, viele von euch wollen Diät halten, etwas an Gewicht verlieren oder auch einfach nur die eigene Fitness verbessern. So ein löblicher Ansatz kann aber auch leider in Extreme umschlagen – und die sind bekanntlich so gute wie nie eine Lösung und ein einzuschlagender Weg für Erfolg.

Ich möchte heute mit euch über das Fasten reden. Ich meine damit explizit nicht das religiöse fasten, sondern beschränke mich auf das so genannte „Heilfasten“ bzw. „Sportfasten“.

Definiert wird dieses Fasten als „eine gezielte Darmentleerung“, laut Wikipedia. Das heißt während des Fastens wird keinerlei feste Nahrung aufgenommen für ca. 2 bis 4 Tage. Stattdessen wird nur Wasser getrunken. Manchmal sind auch ungesüßte Tees und stark verdünnte Säfte erlaubt. Beispielsweise bekommt man im Reformhaus auch „Saftkuren“, die nichts anderes sind als eine Form des „Saftfastens“.

Warum ist aber das Fasten, wie wir es oben definiert haben, nicht geeignet – sogar gefährlich – für uns PKUler?

  • Es funktioniert nicht, ohne dass sich dabei die Phe-Spiegel erhöhen! Wenn wir uns den Stoffwechsel wie einen Motor für den Körper vorstellen, funktioniert dieser nur mit genügend „Brennstoff“. Wenn wir nun aber mit PKU auf Nahrung verzichten, holt sich der Körper die benötigten Kalorien u.A. aus dem körpereigenen Eiweiß und setzt dabei Phenylalanin frei!
  • Bei einem richtigen Fasten müsste man auch auf die Aminosäure verzichten! Das ist mit PKU die wohl schlechteste Sache, die wir machen können. Nicht nur, weil der Körper dann die körpereigenen Eiweiße aus seinen Speichern abbaut. Auch wir der Kreislauf und der Stoffwechsel stark belastet, denn ihm fehlen nicht nur Aminosäuren, sondern auch die anderen Vitalstoffe der Aminosäuremischung (Vitamine, Mineralien etc.). Das kann auch kein Saft ausgleichen.
  • Generell wird Fasten sowieso nur für gesunde, kraftvolle Menschen empfohlen. In Indien beispielsweise sind kranke und schwache Menschen generell vom Fasten ausgenommen.

Ihr seht also, Fasten ist bei PKU nicht der richtige Weg für Gewichtsabnahme oder Fitness-Verbesserung. Ihr erreicht damit wahrscheinlich eher das Gegenteil!

Wichtig:

Manchmal muss man mit PKU solche Feinheiten beachten – aber generell gibt es ja auch viele gesunde Wege seinen Körper zu stärken. 😊 Wir haben in den PKU Aktiv Wochen oft darauf hingewiesen: eine gute eiweißarme Ernährung mit viel Gemüse und Obst, aktive Einnahme der Aminosäure und Bewegung im Alltag, zwischendurch ein wenig Achtsamkeit – das ist der Schlüssel zu einem gesunden PKU-Leben! Solltet ihr Ernährungsfragen haben, versucht es nicht auf eigene Faust und lauft nicht jedem Trend hinterher. Eure Ernährungsberatung und/oder Diätassitentin kann euch helfen, die beste Ernährungseinstellung für euch persönlich zu finden – und nur sie (oder er) kann berechnen, ob das in eure Toleranz passt und zu eurem Körperbau und eurer Kalorienanforderung passt!

Morgen geht es weiter bei der Storchenphe – langsam nähern wir uns der Zielgeraden! Wohoo! 😊

Habt einen schönen Feiertag heute!

Euer Phefux

(die lizenzfreien Bilder sind aus Zeitgründen von der kostenlosen Bildplattform Pixabay)