Hallo liebe Phefux-Leser,
endlich startet mal wieder eine #Phefux #Bloggerwoche!! Die nächsten Tage nehme ich euch wieder mit, querbet und kreativ, durch den Alltag mit PKU.
Freut euch auf spannende und neue Themen, leckere Rezept-Ideen und einige Überraschungen! Yeah!
Zum Start des ersten Tages der #Phefux #Bloggerwoche möchte ich mit euch über Selbstbewusstsein in der PKU-Diät sprechen. Ich weiß, manchmal ist es nicht leicht vor Anderen die eigene PKU zuzugeben. Und ich habe auch PKUler erlebt, für die es gar keine Option ist.
Ich plädiere aber, es zu versuchen. Wenn ihr euch euren Freunden, Kollegen etc. mitteilt ist es für euch viel einfacher die PKU Diät auch im Alltag konsequent einzuhalten. Und es geht hierbei ja auch nur um euch! Die eigene Gesundheit ist ein hohes Gut. Und seien wir mal ehrlich, wahre Freunde stehen uns sowieso bei – egal, ob wir eine Stoffwechselstörung haben, eine Behinderung aufweisen und/oder einfach gerne anders essen als der Rest. 🙂
Ich war vor ein paar Tagen mit einer guten Freundin im Café Konkret in Bochum frühstücken. Denn mit PKU lässt man sich nicht aufhalten! 🙂 Wir haben dieses Café gewählt, da man hier sein Frühstück selber zusammen stellen kann – ein richtiges Wahlfrühstück. 🙂
Das Brot hatte ich noch ganz hinten im Tiefkühler und habe es morgens schnell frisch getoastet und dann eingesteckt. Aus dem Wahlfrühstück habe ich dann frische Gurken und Tomaten, Pflaumenmuß, Butter und ein wenig Frischkäse genommen. So hatte ich den Phe-Wert im Blick und konnte ganz entspannt zusätzlich einen Cappuccino (in dieser Größe ca. 300 Phe) dazu wählen. (Mittags gibt es dann meist Nudeln oder etwas anderes phe-armes, um mein Auswärts-Frühstück auszugleichen.) 🙂
Ihr seht also: Alles ist machbar! Ich habe also einfach mein eigenes, eiweißarmes Brot mitgebracht und konnte so – ganz unbeschwert – ein leckeres Frühstück in dem Café genießen.
Und das sind nämlich die Schlüssel:
- Lasst euch nicht die Unbeschwertheit nehmen – auch wenn die PKU Diät konsequent umgesetzt werden muss gibt es für die meisten Alltags-Situationen eine Lösung.
- Öffnet euch euren Freunden – denn zusammen schafft man das Durchhalten noch viel besser.
- Lasst euch immer wieder inspirieren und motivieren, wie ihr eure PKU in eurem individuellen Alltag am besten pflegen könnt. 🙂
- Habt keine Angst eure Aminosäure in der Öffentlichkeit zu nehmen! Dieser Punkt ist mit besonders wichtig: Denn die Aminosäure hält uns am Leben und sie ist für uns lebensnotwendig. Keiner hat euch da rein zu reden und keiner hat das Recht sich darüber abschätzig auszulassen. Und ehrlich gesagt ist mir das selber auch noch nie passiert. Ich nehme sie einfach – zack und weg – im Restaurant ein, während ich mit den Anderen plaudere. Manchmal macht man sich einfach zu viele Gedanken, was andere Menschen wohl denken. Die meisten bekommen meine Einnahme der Aminosäure eh nicht mit. 😀 Manchmal mache ich mir damit sogar einen Spaß und bemerke immer wieder, dass das alles gar kein Problem darstellt. 🙂
- Seid euch über eure Selbstverantwortung bewusst. Wenn ihr eure PKU-Diät konsequent lebt, sind die Einschränkungen immer händelbar. Haltet ihr euch nicht daran, riskiert ihr ein Leben mit wenigen Freiheiten. 🙂
Ich habe in den letzten paar Wochen ein paar Bilder gemacht, wenn ich auswärts gegessen habe, damit ihr seht, dass man in fast jedem Restaurant etwas zu essen bekommen kann und dass die Geselligkeit dadurch keine Schmälerung erfährt.
Hier war ich mit meiner besten Freundin beim Griechen und habe mir einen Tomaten-Gurken-Oliven-Salat und ein paar Pommes gegönnt.
Hier waren wir amerikanisch essen und ich habe einen mega-leckeren Mixsalat gegessen. Mjam!! Das Dressing war spitze! 🙂
Hier seht ihr zwei verschiedene Varianten, die ich gerne im Café Extrablatt esse. Entweder Salat mit selbst mitgebrachten Brötchen oder leckere Cajun-Pommes.
Ja ich weiß, das Ganze ist etwas Salat-lastig ausgefallen. 😀 Aber ich liebe ihn nun mal! 😀 Natürlich gibt es aber noch so viele andere Dinge, die man auswärts essen kann mit PKU. 🙂
Habt ihr Interesse an weiteren Auswärts-Ideen?
Morgen gibt es dann auch endlich mal wieder ein neues Rezept – bei der #Phefux #Bloggerwoche!!
Alles Gute!
Euer Phefux
Hallo Phefux,
danke für diesen schönen Artikel. Ich gehöre (leider) zu den Menschen, die sich nicht trauen vor anderen über ihre PKU zu sprechen und gehe häufig sogar so weit mir eher eine Bratwurst zu bestellen oder bei Freunden zu essen, als in einer langen Fragerei und Erklärungsnot begründen zu müssen, was ich alles wieso nciht essen kann… -.-
Letzten Endes habe ich nur eine Hand voll Freunde, die es wirklich verstehen und auch Unterstützen. Viele begreifen leider einfach nicht, was diese Krankheit wirklich bedeutet und ich habe schon Sachen hören müssen wie „Achso, ja… Ich kenne eine die hat auch sowas ähnliches – aber viel schlimmer als du, die hat Zöliakie… Ähm ja, okay…“
Inzwischen traue ich mich gar nciht mehr offen darüber zu sprechen oder das alles in Restaurants zu kommunizieren… Ich habe Angst vor der Reaktion. Ich habe auch Angst vor der Unterstellung ich sei Veganer, Vegetarier, Frutarier ode einfach „Mode-Esser“, denn „Jeder hat ja heute irgendwas“.
Was mich, aufgrund meiner Erklärungsunwilligkeit, interessiert ist: Hast du im Restaurant immer Bescheid gesagt, wenn du eigene Brötchen mitgebracht hattest? Oder hast du das einfach gemacht? Wie gesagt, es ist vielleicht für viele schwer verständlich, aber für mich ist es eine absolute Horrorsituation, mich ständig erklären zu müssen und nicht einfach „normal“ als jemand ohne Extrawünsche wahrgenommen werden zu können..
Viele liebe Grüße und Danke für den tollen Artikel und die vielen Rezepte!
Luisa
Liebe Luisa,
Danke für deinen Kommentar. Ich kann dich und deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, da ich auch nicht immer ein selbstbewusster Mensch war. Ich bin nur für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass sich auch für Andere mit PKU nichts bessern wird, wenn wir uns verstecken. Es ist unser Recht, die Dinge einzufordern, die wir zum Leben brauchen und auch darüber zu reden damit die anderen Menschen um uns herum Bescheid wissen, was PKU überhaupt ist. Wir sollten da viel mehr die „Werbetrommel rühren“ – so komsich das auch klingt, da man ja niemandem PKU wünscht. 🙂
Ich finde es super, dass du beginnst dich mit deinen Ängsten auseinander zu setzen. Dazu gehört Mut und ich freue mich wirklich über deine Frage, ob ich meine Brötchen immer im Restaurant anmelde oder sie einfach esse.
Es war bei mir auch ein Prozess. Früher habe ich sie immer angemeldet und auch heute mache ich das bei manchem Lokal so. Ich schaue immer, wie die Stimmung im Lokal gerade so ist und entscheide dann. Aber ehrlich gesagt bin ich mittlerweile dazu übergegangen, es einfach zu machen. Und falls es Kritik gibt, dann äußere ich mich dazu und vertretet meinen Standpunkt, nämlich das sie mir nicht verbieten können mich nach meiner PKU-Diät zu richten und dass es für mich lebensnotwendig (!) ist so zu essen…und falls dann immer noch Kritik kommt, ist es auch schon vorgekommen das ich aufgestanden und gegangen bin.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Liebe Grüße!
Dein Phefux