Hallo ihr Lieben,
Ihr habt richtig gesehen, es geht heute mit dem Buchstaben „E“ weiter. Das „D“ klemmt leider noch ein wenig fest. 🙂 Aber keine Sorge, das „D“ wird nachgereicht.
Und in unserem ABC-Ostercountdown schauen wir nochmal in die Vergangenheit der PKU. Als ich beim Umzug auch immer mal auf alte Dokumente und interessante Schriftstücke aus meiner Kindheit mit PKU aus den Achtziger- und Neunziger Jahren gestoßen bin, dachte ich mir, dies könnte auch für euch heute interessant sein. 🙂
Die ganzen alten Papiere wiederzufinden, lässt mich dankbar in die eigene Vergangenheit zurückschauen, aber auch darüber nachdenken, wie viel Vielfalt und Möglichkeiten die aktuelle PKU-Generation hat. Mega!
Die Versorgung meiner PKU-Diät hat meine Eltern damals vor ein paar Herausforderungen gestellt. Die Lebensmittel waren teuer, alles immer zu berechnen aufwändig und es gab bei weitem nicht so viel Auswahl, wie heute.
Ich habe einen alten Rechnungszettel aus der Apotheke gefunden, der das ganz gut veranschaulicht. Hier haben meine Eltern für eine Reise nach Italien die wichtigsten Dinge besorgt. (Preise sind in DM)
Und ja, ohne Internet und wenig Möglichkeiten des Austausches mit anderen Familien oder Firmen, haben meine Eltern meine eiweißarmen Lebensmittel in der Apotheke bestellt. Dorthin wurden sie von den Firmen geschickt, nicht wie jetzt bequem nach Hause. Für mich als Kind war es immer schön, die Lebensmittel in der Apotheke abzuholen, weil ich die Apotheke spannend fand und die Familie, die die Apotheke besaß, sehr nett. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass dies immer ein Mehraufwand für meine Eltern war.
Manchmal hatten wir Glück und es war ein Rezeptheftchen beigelegt. Wie hier zum Beispiel von der Firma Wiechert. Das waren, neben der eigenen Kreativität, in meiner frühen Kindheit, die einzigen Inspirationsquellen für Rezepte und neue Gerichte. Dankbar habe ich die Rezepthefte quasi inhaliert und auch mit einigen von ihnen meine Lesefähigkeiten verbessert, weil ich sie auf dem Rücksitz immer direkt durchgeblättert habe. Hihi. 🙂
Hier seht ihr mal einen Kostplan, den meine Mutter von der Diätassistentin bekommen hat. Da es keine wirkliche Stoffwechselambulanz in der Nähe gab, hat mein Kinderarzt die weiteren Kostpläne und Berechnungen meines Essens übernommen. Ganz am Anfang wurde übrigens noch zwischen pflanzlichem und tierischem Eiweiß/Protein unterschieden.
Und dieses Schreiben von meiner Mutter war das Einzige, was ich neben eiweißarmen Nudeln und eiweißarmen, selbstgebackenem Brot und meine Aminosäuremischung auf eine Klassenfahrt mitgenommen habe. 🙂
Hier findet ihr übrigens noch einen älteren Beitrag mit noch mehr Erinnerungen an meine PKU-Vergangenheit.
Wie war das bei euch? Wie habt ihr eure PKU-Kindheit im Gedächtnis? Habt ihr auch noch solche Belege, Rechnungen oder Diät-Pläne und erinnert euch manchmal dadurch zurück? Erzäht mir gerne in den Kommentaren davon. 🙂
Euer Phefux Marianne
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